Es gibt leider nur wenige, die auch von der *dunklen, nicht so schönen* Seite eines Wurfes berichten.
Da ich eine offene Webseite für meinen Artax habe und darin auch Vorteile sehe für Interessenten,
die sich zB. Gedanken machen "machen wir einen Wurf", "was kann passieren" usw., ebenso auch für andere Züchter,
möchte ich dieses Thema ansprechen und über Welpenkrankheiten und Sterblichkeit in den Würfen hinweisen
und dies NICHT totschweigen, DENN es KANN passieren, und es gehört leider auch dazu, wer weiß, was die Natur sich dabei denkt...


Dies ist gerade für NEUzüchter/ Erstzüchter wichtig und wissenswert wie ich meine! 
Wenn man die eigenen Erfahrungen weitergibt, können auch andere Züchter, die ähnliches erleben,
ihre Erfahrungen vergleichen oder besser bei evtl. Auffälligkeiten ihrer Welpen reagieren.
Wir können alle nur daraus lernen - DENN man lernt NIE aus! 


Fast jeder Züchter hat, oder hatte, in seinen Würfen auch Welpensterblichkeit, nur wird darüber meist stillschweigen bewahrt
und es nicht an die Öffentlichkeit gebracht - evtl. aus Angst, was könnten die *A N D E R E N* von *uns* halten/ denken ...?
Außer in den Zuchtbuchämtern, dort sind die Angaben zur Statistik meistens angegeben.

 

WICHTIG!!! - liegt mir PERSÖNLICH, besonders am HERZEN, DENN deshalb habe ich dieses Thema überhaupt aufgegriffen!!!
Viele denken, machen wir es der Hündin und Ihrem Wurf, kuschelig, und denken ja mehr Decken & Handtücher, desto gemütlicher haben sie es...
FALSCH!!! 
Gerade bei Erstlingshündinnen, und auch erfahrenen Hündinnen, kann es passieren und daher ist es WICHTIG, um nicht zu sagen ÜBERLEBENSWICHTIG, für die WELPEN NICHT zu viele Handtücher/ Decken/ etc. bereit zu stellen. '
DENN die Hündin bemerkt manchmal gar nicht, dass sie sich nicht auf ein Handtuch sondern auf einen Welpen legt -
es kann soooo schnell gehen! 
DIESER Welpe, so klein und blind, taub und ruhig, kann SICH NICHT BEMERKBAR machen und wird so UNBEABSICHTIGT erdrückt bzw. 
UNBEABSICHTIGT erstickt! - EIGENE *Erfahrung* in den vorangegangenen Würfen, wo es verstorbene Welpen gab  :((((



Dabei GEHÖRT auch DAS zum Züchten dazu - FREUD & LEID liegen manchmal gar nicht so weit auseinander!
WICHTIG
 finde ich persönlich auch, DASS JEDER, der sich mit dem Thema Zucht auseinander setzt,
VOR einem Wurf ein Seminar besucht; welches sich mit *Geburt bei Hunden* beschäftigt,
DORT werden viele dieser Themen & Hilfestellungen angeboten und erläutert!

 


Was alles sein KANN, aber natürlich nicht muss...:

 
Was tun, wenn der Welpe nicht anfängt zu atmen?
Man rubbelt den Kleinen kräftig mit einem Handtuch ab und hofft, dasS diese Massage reicht, um die Lebensgeister in ihm zu wecken.
Wenn nicht, eine der Maßnahmen ergreifen, um das Fruchtwasser aus den Atemwegen zu befördern.
Sie können den Welpen vorsichtig Mund-zu-Mund beatmen. Dazu blasen sie dem Welpen leicht ihren Atem ein,
aber wirklich nur leicht. Dann leichten Druck auf den Brustkorb ausüben, ähnlich wie bei den Wiederbelebungsversuchen beim Menschen.
Hilft das alles nicht, kann man den Welpen ganz kurz (!) unter kaltes Wasser halten, dann sofort wieder abrubbeln,
Fruchtwasser raus und wieder Mund-zu-Mund Beatmung.

 

Hündin übernimmt die Erstversorgung nicht
Manche Hündinnen, oftmals Erstgebärende müssen erst in ihre Rolle als Mama hineinwachsen.
So kommt der erste Welpe auf die Welt, aber die Hündin macht keine Anstalten ihn aus der Fruchthülle zu befreien oder abzunabeln.
Hier müssen WIR Menschen helfen.

Nehmen sie den Kleinen sofort und öffnen die Fruchtblase, denn der Welpe ist nicht mehr mit dem mütterlichen Kreislauf verbunden und würde in der Fruchtblase ersticken.

 

Neonatales Atemnotsyndrom:
Die häufigste Ursache für das Sterben von Welpen ist das Atemnotsyndrom der Neugeborenen.
Nachdem; die Gebärmutter den Welpen nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und das Neugeborene auf sich selbst angewiesen ist,
kann es durch unterentwickelte Lungen; oder ungenügende Entfaltung der Atemwege zum Ersticken des Neugeborenen kommen.
Eine zu lange Unterversorgung mit Sauerstoff führt zu einer Übersäuerung im Blut mit Blockade des Atemzentrums im Gehirn und dem Absterben von Nervenzellen. Auch eine frühzeitige Ablösung der Plazenta oder das Abdrücken der Blutgefäße im Nabelstrang während des Geburtsvorganges können zum neonatalen Atemnotsyndrom führen.

Hypothermie der Welpen:
Können die Welpen nicht ausreichend vor Kälte geschützt werden oder von der Mutter gewärmt werden, kühlen sie aus.
Die Mechanismen zur Wärmegewinnung sind bei den Kleinen noch unterentwickelt, es kann zur Unterkühlung kommen,
die dann zum Tod führt.

Infektionen ( siehe hierzu auch - HERPESIMPFUNG für trächtige Hündinnen ):
Die Welpen nehmen mit der ersten Muttermilch - dem sogenannten Kolostrum - mütterliche Abwehrstoffe auf,
die zu einer passiven Abwehr beitragen. Werden nicht genug oder gar keine dieser Abwehrstoffe aufgenommen,
kommt es zu einer Hypogammaglobulinämie . Dann sind die neugeborenen Tiere schutzlos gegenüber Erregern,
die sonst von den Antikörpern des Muttertiers; unschädlich gemacht werden.

Auch die Sauberkeit (was sich, meiner Meinung nach, von Selbst versteht) des Wurfplatzes ist entscheidend,
um den auf die Welpen ausgeübten Infektionsdruck zu reduzieren.

 

WAS IST DIE CANINE HERPES-VIRUS-INFEKTION?

In eigener Sache: ICH selbst als Deckrüdenbesitzer RATE jedem Züchter, diese Impfung machen zu lassen.
Hierzu habe ich unter *Interessantes* selbst noch ausführlicher dieses Thema erläutert.

Die Canine Herpes-Virus-Infektion eine Erkrankung bei Hunden, die als eine der Hauptursachen für die Sterblichkeit
von Welpen in den ersten Lebenstagen gilt. Daher hat sie im Volksmund den Namen „Welpensterben“.
Die Canine Herpes-Virus-Infektion wird über ein Herpes-Virus (Canines Herpes-Virus) übertragen.
Die Krankheit verläuft je nach Alter und Abwehrlage des infizierten Hundes unterschiedlich schwer.
Erwachsene Hunde zeigen meist keine Symptome oder nur eine leichte Erkrankung der Atemwege,
während die Infektion von tragenden Hündinnen zu Welpenverlusten in der Trächtigkeit oder den ersten Lebenstagen führen kann.
Stecken sich Welpen mit dem Caninen Herpes-Virus an, die jünger als drei Wochen alt sind, so verläuft die Krankheit,
in fast 100 Prozent der Fälle tödlich („Welpensterben“).
Die Symptome der Caninen Herpes-Virus-Infektion sind relativ unspezifisch wie Erbrechen, Teilnahmslosigkeit,
Schwäche oder Durchfall beim Hund.
Es kann auch zu Störungen des Zentralen Nervensystems kommen, die sich beispielsweise in Bewegungsstörungen
und Zittern der Welpen äußern.